Ein Stückchen zu Hause
Nächste Woche. Das ist ein realistischer Zeitraum. Nächste Woche ziehe ich, wenn alles gut geht, in ein 400-Seelen-Dorf.
Das ist noch sehr abstrakt. So abstrakt, dass ich eigentlich nachts aufschrecken müsste, schweiß gebadet und laut schreiend. "Himmel, was tu ich da eigentlich? Kann man die Zeit zurückdrehen? Wie machen wir das nur wieder rückgängig?" Tu ich aber nicht.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Bücherregale schon in meinem zukünftigen Lese-Dachzimmerchen stehen. Es war eine schwere Geburt. Nach zirka zehn Jahren harter Ikea-Erfahrung brachte ich es fertig, das Regal zwei Mal komplett falsch aufzubauen und musste schließlich den alten Mann zur Hilfe rufen. Und der hatte wirklich anderes im Kopf. Doch dann stand es, unschuldig weiß und geduldig auf Inhalt wartend. Mit fliegenden Fingern räumte ich geschätzte drei Kilo Schottland-Sehnsucht in das obere Fach. Anschließend war mir wohler ums Herz.
Und das alte Regal, von Papa einst aus Pressspan-Resten zusammen getrümmert und mit tränendem weißen Lack bepinselt - so wie er alles immer mit weißem Lack bestrich - , hat auch seinen Platz gefunden, zwischen Balkon und Heizung. Oh, Papa würde es gefallen, da bin ich mir sicher.
Meine Bücher sind also schon "oben". "Oben" und "hoch", das sind die geflügelten Wort in dieser turbulenten, anstrengenden Zeit. Alles dreht sich darum, was wir "oben" noch brauchen, was schon "oben" ist und nicht, wann wir wieder "hoch" fahren und was wir noch "hoch" bringen können.
Doch was tatsächlich sein wird, wenn wir "oben" bleiben, steht noch in den Sternen.

Das ist noch sehr abstrakt. So abstrakt, dass ich eigentlich nachts aufschrecken müsste, schweiß gebadet und laut schreiend. "Himmel, was tu ich da eigentlich? Kann man die Zeit zurückdrehen? Wie machen wir das nur wieder rückgängig?" Tu ich aber nicht.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Bücherregale schon in meinem zukünftigen Lese-Dachzimmerchen stehen. Es war eine schwere Geburt. Nach zirka zehn Jahren harter Ikea-Erfahrung brachte ich es fertig, das Regal zwei Mal komplett falsch aufzubauen und musste schließlich den alten Mann zur Hilfe rufen. Und der hatte wirklich anderes im Kopf. Doch dann stand es, unschuldig weiß und geduldig auf Inhalt wartend. Mit fliegenden Fingern räumte ich geschätzte drei Kilo Schottland-Sehnsucht in das obere Fach. Anschließend war mir wohler ums Herz.
Und das alte Regal, von Papa einst aus Pressspan-Resten zusammen getrümmert und mit tränendem weißen Lack bepinselt - so wie er alles immer mit weißem Lack bestrich - , hat auch seinen Platz gefunden, zwischen Balkon und Heizung. Oh, Papa würde es gefallen, da bin ich mir sicher.
Meine Bücher sind also schon "oben". "Oben" und "hoch", das sind die geflügelten Wort in dieser turbulenten, anstrengenden Zeit. Alles dreht sich darum, was wir "oben" noch brauchen, was schon "oben" ist und nicht, wann wir wieder "hoch" fahren und was wir noch "hoch" bringen können.
Doch was tatsächlich sein wird, wenn wir "oben" bleiben, steht noch in den Sternen.

mondsüchtig - 12. Mär, 11:07